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iPads an der Schule Eglisau: Wie Kinder, Eltern und Lehrpersonen darüber denken

In Eglisau wurden ab Herbst 2019 an den Primarschulen beider Rheinseiten die 5. Klässler mit persönlichen iPads ausgerüstet. Nach Abschluss des Projekts erhielten die drei betroffenen Gruppen der Kinder, Eltern und Lehrpersonen die Möglichkeit, ihre Einschätzung im Rahmen von drei Fragebogen mitzuteilen. Der nachfolgende Text gibt eine kurze Zusammenfassung der Rückmeldungen.

Start und Informationen rund um das iPad-Projekt
Die Kinder geben dem iPad mehrheitlich gute Noten. Sie empfinden es als Hilfe im Unterricht und bei den Hausaufgaben. Sie schätzen die Möglichkeit, sich mit anderen Kindern und den Lehrpersonen auszutauschen. Auch die Erziehungsberechtigten beurteilen das iPad als Lerngerät mehrheitlich positiv. Von den 46 befragten Personen gewannen im Verlauf des Projekts sogar 11 eine positivere Sicht auf das Gerät. Die Informations-veranstaltungen waren aus Sicht der meisten Eltern gut, wobei spezifische Fragestellungen wie z.B. sinnvolle Zeit-Regelungen daheim oder mögliche Auswirkungen auf das Lernen etwas untergingen. Viele Eltern nutzten die Möglichkeit, das iPad ihres Kindes auch selber auszuprobieren. Die Lehrpersonen finden, dass die Eltern mehr Begleitung benötigt hätten; in der Befragung ist dies allerdings von den Eltern nicht artikuliert worden.

Nutzung des iPads in der Schule
Im Unterricht wird das iPad gerne für Recherche und das Vokabel-Training eingesetzt. Lehrpersonen und Schüler erachten diese Unterstützung gleichermassen als erwünscht. Auch als Hilfe bei der Arbeitsorganisation, beim Dokumentieren mit Kamera und Mikrofon oder zum Lesen von Texten erhält das iPad von beiden Seiten gute Noten. Es wurde aber auch rasch deutlich, dass es beim Umgang mit den Geräten klare Regeln braucht. So wurden nicht nur die Zeiten festgelegt, sondern auch die Orte, an denen das iPad verwendet werden durfte. Die Kinder sehen den Zweck dieser Regeln ein und begrüssen sie. Es ist ihnen nicht verborgen geblieben, welch riesiges Ablenkungspotenzial ein iPad hat. Einige Kinder wünschen sogar die Deaktivierung von YouTube und anderen Zeitfressern und möchten auch wieder einmal »etwas auf Papier« bearbeiten.

Nutzung des iPads zuhause
Obschon die Erziehungsberechtigten das iPad grundsätzlich zumeist begrüssen, so sorgte es in vielen Haushalten für Diskussionen und teilweise auch Zwist. Es ist offensichtlich nicht immer einfach zu beurteilen, ob nun ein bestimmter YouTube-Film wirklich für die Hausaufgaben erforderlich ist, oder ob ein Chat tatsächlich zur Klärung einer Matheaufgabe dient. Auch die Kinder sehen dieses Problem. Einige sehen sich der Verlockung des Geräts regelrecht ausgeliefert. Die Frage nach der verbrachten Zeit mit dem iPad daheim fördert denn auch die einzige grössere Diskrepanz zwischen den Antworten der Eltern und der Kinder zutage: Insgesamt unterschätzen die Eltern die Zeit eher, die ihre Kinder vor dem iPad nicht mit schulischen Dingen verbringen. Während etwa ein Drittel der Eltern schätzt, dass ihre Kinder das iPad daheim zwischen 20 und 30 Minuten für ausserschulische Zwecke verwenden, geben die Kinder ganz andere Zahlen an: etwa ein Drittel nutzt das Gerät bis zu 30 Minuten täglich ausserhalb der Hausaufgaben und ebenfalls ein Drittel gar bis zu einer Stunde zusätzlich (s. Abbildung). Vor diesem Hintergrund ist eine klare Regelung der Nutzungsdauer der iPads sicher lohnend.

Zusammenfassung und Ausblick
Die Einführung der iPads an der Primarschule Eglisau ist gelungen und wird von allen Beteiligten grossmehrheitlich getragen. Ein besonderes Augenmerk muss auf der Nutzungsdauer liegen – sowohl daheim wie auch im Schulzimmer. Das erarbeitete Einführungsprozedere kann grundsätzlich beibehalten werden, sollte aber die Problematik der Ablenkung und von passenden Lösungsansätzen noch besser aufgreifen. Im Unterricht kann das Potenzial der Geräte weiter ausgelotet werden: Im Kreativbereich wurde es bislang noch wenig eingesetzt, und zum Erarbeiten von Präsentationen sowie im mathematischen Bereich wird es künftig auch noch zu einem alltäglicheren Werkzeug werden. Ein erster Schritt in die digitale Zukunft der Primarschule Eglisau ist hiermit jedoch getan.

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